Aus Klängen Musik formen – das ist die ars poetica von dem
Dirigenten György Mészáros. Mit klarem Kompass für Struktur, Intensität und Ausdruck gestaltet er als Klangarchitekt musikalische Räume
voller Spannung und Tiefe.
Mészáros bewegt sich mit natürlicher Souveränität zwischen Oper und Konzert, zwischen barocker Affektenlehre und zeitgenössischer Klangsprache.
Sein Weg als Kapellmeister führte ihn durch prägende Stationen des deutschsprachigen Musiktheaters und mündete in künstlerische Leitungsrollen, die ihn mit der
Gesamtverantwortung eines Generalmusikdirektors betrauten.
Besonders verbunden ist er mit der Wiener Klassik – insbesondere Mozarts Opern, deren stilistische Feinheit und innere Spannung er durch eigene Einstudierungen der großen Werke mit großer
Erfahrung und gestalterischer Präzision zum Ausdruck bringt.
In Budapest geboren, erhielt er seine dirigentische Ausbildung in Wien und entwickelte den Großteil seiner künstlerischen Laufbahn in Deutschland und Österreich. Geprägt von der musikalischen
Kultur Ungarns ebenso wie von der großen Dirigententradition des deutschsprachigen Raums, verbindet Mészáros analytische Tiefe mit leidenschaftlichem Temperament und einem
ausgeprägten Gespür für klangliche Gestaltung.
Parallel zu seinen festen Positionen ist Mészáros seit jeher auch als Gastdirigent aktiv – gefragt für musikalische Klarheit, intensive Probenarbeit und die Fähigkeit, ein Orchester zur Höchstleistung zu führen.
Auch die Arbeit mit jungen Musiker*innen ist für ihn ein künstlerischer Raum und gelebte Praxis – direkt, inspirierend und besonders ehrlich, etwa als Leiter des Jugendsinfonieorchesters der
Tonhalle Düsseldorf und als Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik Detmold. Diese pädagogische Dimension ist für ihn Teil seines künstlerischen Selbstverständnisses: mit klassischer
Musik zu berühren, zu bilden – und zu begeistern.
Früh kam Mészáros mit Musik in Berührung – mit sechs Jahren begann er Klavier zu spielen. Prägend waren für ihn später die Meisterkurse bei Yuri Simonov und Gianluigi Gelmetti, in denen er die russische und die italienische Dirigententradition unmittelbar erlebte.